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Kathrin Brüstel
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Montag, 29. Juli 2013

London calling

Hi guys,
ja ich fühle mich noch total in London und bin irgendwie nur körperlich nach einem Zwischenstopp in der Heimat zurückgekehrt nach Franken.
Aber die neue U-Bahn-Ansage in der U1 hat mich heute schon stark an GB erinnert: "...please change here for Underground 1 and 2..." ;-) Schee VAG!

Nun brenne ich aber darauf, euch meine London-Erfahrung näher zu bringen. Also lehnt euch zurück, denn die Fahrt geht looooooooos:

Am 22.07. um 2:50 Uhr ging es los: 22h Reisezeit, davon 2h in Calais auf die Fähre warten. Den 1. Sonnenbrand geholt und vor lauter Shopping-Erlebnis war mir in den 1,5h nicht mal schlecht.
Eine kleine Irrfahrt durch Heathrow beendete den Tag gegen 22:45 Uhr Ortszeit, da die Busfahrerin das Thistle Hotel zum 1. Mal anfuhr und nicht finden konnte. Die ersten Erfahrungen mit den besorgniserregenden Fahrkünsten der Engländer gemacht. Heiligs blechle!
Wie bereits einige Tage vorher von mir durch einen Traum vorausgesagt, stellten Anke und ich bereits nach 20 Minuten Fahrt fest, dass unsere Reiseleiterin wohl niemals unsere Freundin werden würde.

Am 23.07. gabs dann nach einer sehr kurzen Nacht die Stadtrundfahrt.
Wir haben den Wachwechsel am Buckingham Palace miterlebt und hinterher die Suche nach einem Herrn aus der Reisegruppe, der sich zu weit von seiner Frau entfernt hatte und verloren gegangen war. Die Frau schien es versäumt zu haben, eine dieser Leinen zu kaufen, mit der neuerdings Eltern ihr Kind im Urlaub "ausführen". Wirklich, haben wir am Terminal 5 so gesehen.

Als der Bus am Tower geparkt wurde, geschah es dann: ein anderer Bus hatte sich so ungünstig hingestellt, dass unsere Fahrerin eine lange Scharte in die Seite des Busses fuhr. Zum Glück passierte niemandem etwas.
Die Besichtigung der Kronjuwelen im Tower war kein prägendes Erlebnis, da ich mit all dem Prunk und Glitzer wenig anfangen kann. Umso mehr freuten wir uns über das gegenüber gelegene Starbucks, wo wir endlich die müden Füße ausruhen konnten und Mocca Crumble genießen.
Mittags wurden wir von der schottischen Reiseführerin vor Ort und unserer permanent schlecht gelaunten deutschen Reisebegleiterin im Covent Garden ausgesetzt. Ein Glücksfall, denn es gab viele kleine Läden zu sehen und einen tollen Pub, in dem wir uns das 1. englische Sandwich gönnten: Roasted Chicken.

Am 24.07. hatten wir genug von unserer mürrischen Reiseleiterin und erkundeten die Stadt mit einem Tagesticket selbst. Wir fuhren ein ganzes Stück mit der Picadilly Line bis zum Picadilly Circus, später weiter, um uns Harrods anzuschauen. Ein kurzer Abstecher, zuviel Marmor, Gold und Überheblichkeit.
Wir entschieden uns für die Fahrt mit dem London Eye und wurden für die 1h Wartezeit entschädigt: traumhafter Blick über die Stadt bei bestem Wetter.
Merkwürdig nur, dass die Ticket-Automaten jedesmal beim Betreten oder Verlassen des Undergrounds, mein Ticket behalten wollten.
Nächster Halt Hyde Park, aber es war zu heiß für lange Spaziergänge in der Sonne und Starbucks lockte Anke bereits wieder unsichtbar vorwärts.
Lieblingsstraße: eindeutig Oxford Street. Ich kenne da jetzt jeden Schuhladen!

Am 25., dem Donnerstag, folgte ein Ausflug nach Greenwich. Das bedeutete, dass unser Sonnenschein von einer Reiseleiterin uns im Greenwich Park vor dem Observatorium stehen ließ. Anke und ich hatten beschlossen, Greenwich zu erkunden und der Zufall führte uns glücklicherweise zum Greenwich Market. Ein Paradies, eine Mischung aus Flohmarkt und Wochenmarkt. Endlich konnten man wirklich einzigartige Souvenirs kaufen: bei mir war es z.B. eine Voodoopuppe aus Leder. Ähnlichkeit mit lebenden Personen ausgeschlossen :-)
Am Nachmittag fuhr uns der Reisebus zu einem der ältesten Pubs von London: The prospect of Whitby.
Ein Ort, an dem sich früher Schmuggler und Waffenhändler trafen und den ein uralter Galgen zierte.
Für einige ältere Ehepaare, die der englischen Sprache nicht mächtig waren, gab es sogar einen deutschen Kellner, der dafür sorgte, dass jeder Reisende sein frisches Bier erhielt. Der Biergarten zeigte zur Themse und Ruhe zog ein, in die Gruppe dieser unterschiedlichen Menschen.

Am Freitag stand Schloss Windsor auf dem Plan, doch da uns die goldenen Löffel der Queen nicht interessierten, erkundeten Anke und ich lieber den kleinen, verträumten Ort. Wir entdeckten ein lila Cafe "Mauds Icecream" und aßen göttlichen Brownie mit Eis.
Eines der Highlights war jedoch der Nachmittag in Madame Tussauds: Und ich spreche nicht davon, mich mit Patrick Stewart ablichten zu lassen oder Sean Connery (Nein, ich stehe nicht nur auf ÄLTERE Männer!), sondern von der Fahrt in kleinen Autoscooter-Taxis beim "Spirit of London". Den Mitfahrenden wurde hier die Geschichte der Stadt in kurzen Ausschnitten näher gebracht. Atemberaubend inszeniert!
Das angepriesene Chamber of Horrors war jetzt nicht so erschreckend für mich. Ihr wisst ja, ich hab schon so ziemlich alles Üble gelesen oder auf DVD gesehen. Also halb so wild.
Ein völlig unerwarteter Höhepunkt war der 4D Marvel-Film, der am Ende geboten wurde. Ich bin seit Jahren kein Fan von Superhelden mehr, aber die 4D Effekte waren wirklich unterhaltsam, wie sie die kleine Story von Captain America, Spiderman, Hulk und Daredevil unterstützten. Dampf, Wasser, spitze Waffen im Rücken...herrlich!

Am Samstag folgte dann die schier endlose Heimreise und ich muss mich noch bei denen entschuldigen, die ich aus Langweile in diesen 22h ziemlich geärgert habe mit all den Möglichkeiten, die ein Smartphone heutzutage bietet ;-P

Fazit: London hat Esprit, Geschichte, eine ziemlich komplizierte Währung und sehr höfliche Mitmenschen, die sich sogar entschuldigen, wenn man sie aus Versehen anrempelt. Ich bin noch nicht richtig wieder zurück in old Germany. Wer mir also in nächster Zeit begegnet, bitte nicht verwundert sein, wenn ich auf Englisch antworte oder einfach verständnislos schaue: mein Kopf und mein Herz sind noch an der Themse.
Jede Menge Fotos für Interessierte sind ausreichend vorhanden!

Take care.
Kathy