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Kathrin Brüstel
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Dieser Blog wird von der Verfasserin als Hobby geführt und verfolgt keinerlei kommerzielle Absichten!


Samstag, 11. Oktober 2014

Die schwarze Katze

Parabel - Die schwarze Katze 

In einem Tierheim bin ich aufgewachsen.
Jeden Tag war ich zusammen mit getigerten, roten, rot-weißen, schwarz-weißen oder bunten Katzen.
Es war ein Spaß und ein frohes Durcheinander. Hier waren Farbe, Geschlecht und Charakter nicht von Bedeutung.

Doch nach einiger Zeit musste ich feststellen, dass meine Spielkameraden alle von netten Menschen abgeholt wurden. Gruppen von großen und kleinen Menschen holten meine Freunde weg, zeigten ihnen Spielzeuge und Leckerli und wir wurden immer weniger in unserem Raum.
Auf mich zeigte man nur mit dem Finger und lachte oder sagte merkwürdige Dinge wie "Unglücksbringer".

Alle meine Freunde waren irgendwann weg und ich saß allein in der Ecke.
Eines Tages kam einer der Pflegemenschen, bürstete mein struppiges Fell bis es glänzte und redete mir gut zu, dass ich nun adoptiert werden würde.
Ich freute mich, endlich in ein schöneres Umfeld zu kommen. Nicht mehr allein in der Ecke hocken und dem Regen zuhören wie er in den Topf tropft, der unter dem Loch in der Decke meines Reichs steht.

Mit einem roten Halsband um den Hals wartete ich mit dem Pflegemensch dann auf meine neue Familie.
Doch es wurde dunkel und niemand kam. Der Pflegemensch nahm mich hoch und brachte mich zurück in den Raum, den ich jahrelang kaum verlassen hatte - mein Gefängnis. Er streichelte mich und gab mir seltene Köstlichkeiten zu fressen, doch es tröstete mich nicht.
Und so wie die Nacht kam, kam die Dunkelheit über mich. Dabei war ich doch bereits rabenschwarz. Nun wurde auch meine Seele ganz schwarz und jeder Tag brachte statt Glück und Hoffnung nur Enttäuschung...

                                                                              ENDE

Samstag, 4. Oktober 2014

Filmkritik: Dracula untold

Hallo Filmfans,

keine Angst, ich verrate hier nicht das Ende vom Film oder zuviele Details.
Ich möchte nur dazu aufrufen, mal wieder ins Kino zu gehen und die nackte Realität draußen zu lassen.

Bei "Dracula untold" werdet ihr in eine düstere Welt entführt, in der die Stärke der Männer noch nicht über den Beruf oder das Auto definiert wurde.Eine Welt ohne Pay TV und Smartphones.
Nur eines werden die Menschen NIEMALS lernen, dass sie sich nur selbst schaden, wenn sie sich permanent bekämpfen. Es geht immer nur darum, wer mehr hat.
Die Schauspieler sind überzeugend, auch wenn sie relativ unbekannt sind. Der Soundtrack ist super.
Caligula in seiner Höhle ist wahnsinnig gut gelungen, sowohl optisch als auch von der Schauspielkunst.

Es war bildgewaltig und als Frau Hoffnungslos und ich hinaus traten in die Nacht, konnte ich nicht so recht zurück finden in unsere technisierte, helle Welt.
Menschengewirr auf den Straßen, die türkischen Jugendlichen erinnerten irgendwie an die streitlustigen Osmanen aus dem Film, all die Taxis in der Fußgängerzone waren so deplaziert wie ich in diesem Moment...

Also liebe Mitmenschen, Handy aus, Film an! ;-P

Eure Kathy

Freitag, 3. Oktober 2014

Karma und eine gute Tat

Hallo liebe Leser,

also eigentlich glaub ich ja nicht an kosmische Kräfte und Karma, aber heute bin ich doch ins Grübeln geraten, denn der Tag begann wie folgt:
Ich musste eine Notlüge nutzen, um mir einen ruhigen Vormittag zu verschaffen, da ich derzeit extrem gestresst und angeschlagen bin, dass aber nicht jedermann auf die Nase binden will.

Als ich jedoch im Haus unterwegs war, ergab sich die Möglichkeit einer guten Tat: eine schwer kranke Nachbarin, die ich flüchtig über die Jahre "kenne", bat mich in ihre Wohnung, weil sie einen Fragenbogen fürs Krankenhaus ausfüllen musste.
Kathy in ihrer Leinenhose mit dem großen Nagellack-Fleck am Bein, ungekämmt und verpeilt, wollte eigentlich nur zum Bäcker ums Eck, aber ich kann schwer NEIN sagen, wenn jemand Hilfe braucht. Also hab ich ihr die Unterlagen genannt, die ich brauche, um das Schriftstück auszufüllen. Es ging um derart persönliche Dinge und ihre Krankengeschichte, die sie mir offen legen musste, damit ich alles einigermaßen säuberlich eintrug, dass es mir nahezu unangenehm war.
Vergangene Behandlungen wegen des Herzens, Nierensteinen, Darm-OP...ein Informations-Chaos ging auf mich hernieder.
Am Ende hing ich ihr die Unterlagen an den Kalender und sie wollte mir eine Tafel Schokolade schenken.

Ich konnte das nicht annehmen, denn ich fühlte mich einfach gut dabei, 15 Minuten Zeit geopfert zu haben und ihr damit zu helfen. Ich empfand ein viel stolzeres Gefühl im Herzen als nach 8h auf meiner Arbeitsstelle.

Schließlich schenkte sie mir einen Messingring und bat mich, ihn aufzubewahren und nicht weiter zu verschenken, weil das Unglück bringt.
Es war ein wenig gruselig als sie den Ring küsste und mich dann umarmte, als hätte ich ihr Leben gerettet.

Naja, die ganze Woche war gruselig: aufgrund eines Rückschlages am schwarzen Dienstag, hatte ich mir vorgenommen, einige Dinge zu ändern. So trug ich einen Tag knallpinken Nagellack, was so gar nicht meinen Überzeugungen entspricht, aber ich hatte einfach Lust dazu. Und so wird es weitergehen.
Wir sollten viel öfter mal alle Fünfe grade sein lassen und tun und lassen, wonach uns ist.
Schließlich müssen wir manchmal in einer Situation verharren, die wir seit Langem schon auflösen wollen, aber das Schicksal macht uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung.
Man sollte sich nicht allzu lange mit Grübeln und Analysieren aufhalten. Ja, die Mädels unter euch, da sag ich was, gell ;-P
Kurz besinnen, Krönchen richten und weitermachen. Aber nicht wie vorher. Man muss schon etwas ändern.
Das Lächeln vom naiven Strahlemann wird vielleicht eine Nuance dunkler, der wilde Musiker entdeckt das Buch lesen für sich zur Entspannung oder der ein oder andere bemerkt in unserer Zeit der Egoisten und Narzisten, dass es ihm gut tut, anderen zu helfen oder einfach nur mal zuzuhören.

Ich hab jedenfalls in nächster Zeit vor, mehr auf mich zu achten, maulende Jammerlappen um mich herum rechtzeitig abzuwürgen und einfach ein bisschen mehr ich selbst zu sein. Den Irrsinn aus dem Kopf auch nach außen zu tragen.
Wir sehen uns!

Take care.
Kathy