Hallo liebe Leser,
endlich ist diese 6- Tage- Woche vorbei.
Ich fühle mich wie vom Bus überfahren.
Es wäre an der Zeit mal wieder rauszukommen, aber leichter gesagt als getan: das tolle Angebot vom Wochenende im Schnee musste ich aus dienstplantechnischen Gründen absagen.
Stattdessen kam mir eine ganz andere Idee: nach den Ereignissen der letzten Monate denke ich an eine ehrenamtliche Tätigkeit im Alten- oder Krankenbereich.
Kürzlich hab ich einen Beitrag gesehen, da war der Hundeflüsterer Martin Rütter in einem Hospiz und befragte Betroffene, wie ihnen die Hunde, die dort für die Therapie eingesetzt werden, helfen. Denn Tiere sprechen ja nicht oder heilen Krankheiten.
Alleine die Anwesenheit half den Leuten, machte die Patienten ruhiger, ließ den Jungen mit den Spasmen entspannter schlafen.
Deshalb und auch aus persönlichem Interesse denk ich darüber nach, in einem Hospiz mit Menschen Zeit zu verbringen.
Der Tod erwartet uns alle irgendwann und es schreckt mich nicht, vorab schonmal mit Leuten zu sprechen, die ihn bereits vor sich sehen.
In den letzten Wochen habe ich einige Verabredungen abgesagt und blieb mit meinen Horror DVDs lieber daheim. Ich bin abgetaucht in einige Untiefen, weil ich meine Mitmenschen momentan extrem anstrengend finde. Egal, ob es die sind, die Pläne haben wo wir überall hingehen müssen oder die, die ständig Termine absagen. Ich kann mit Menschen gerade nicht viel anfangen.
Am schlimmsten schneiden leider die Männer ab: der Eine, der von einer TV Sendung nicht los kommt und der Andere, mit dem es nie einen Kinobesuch geben kann oder etwas ähnlich alltägliches.
Also solltet ihr plötzlich nichts mehr von mir lesen, dann hab ich sie doch noch gefunden: die einsame Berghütte im Schnee, in der ich mich verstecken kann vorm Dienstplan, vor Konventionen, die einem andere auferlegen, wie man sein soll und was meine Ziele sein müssen.
Wenn man etwas ändern will, sollte man sich zuerst mit sich selbst beschäftigen. Nicht die andern sollte man ändern wollen, sondern viel eher seinen Umgang mit den Dingen.
Ganz wichtig: seine eigenen Reaktionen sollte man verstehen lernen. Auch mal auf die innere Stimme hören, wenn man keine Lust auf Party hat oder die Stimme einen vor einer Person zurück weichen lässt.
Und natürlich nicht alles so verdammt ernst nehmen ;-)
Take Care.
Kathy
