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Kathrin Brüstel
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Kathrin Brüstel
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Dieser Blog wird von der Verfasserin als Hobby geführt und verfolgt keinerlei kommerzielle Absichten!


Sonntag, 26. April 2015

Äpfel, die Nektarinen sind

Hallo Leute,

Tante Kathy ist wieder im Lande!
Ich war eine Woche in meiner sächsischen Heimat. Es war erholsam und tat gut, alte Freunde wiederzusehen. Es half, somit mal wieder das Wesentliche zu erkennen: die Menschen, die dich seit Jahren kennen, eigentlich Jahrzehnte.

Wir saßen an der Talsperre Pöhl,




wir haben in einer alten Mühle neben der Göltzschtalbrücke gegessen,


wir sind durch einen vom Sturm zerstörten Wald gegangen...

Heimat muss nicht der Ort sein, an dem man geboren wurde. Es ist der Ort, wo man Frieden findet. Es sind die Momente, in denen der Kopf nicht damit beschäftigt ist, wo es jetzt schöner und interessanter wäre.
Heimat ist der Ort, an dem man mir erzählen will, dass Nektarinen Äpfel sind und wo man mich von 3 Gärten entfernt ruft "Kaaaaaathrin! Hallooo!"

So ich geh jetzt los, mich in Nürnberg wieder eingewöhnen ;-)

Take care.
Eure Kathy 

Montag, 6. April 2015

Der Hase und der Wolf

Hallo ihr Hasen und Hühner da draußen,

irgendwie hat mich das Thema Ostern auf eine Fabel gebracht, die mir durch den Kopf spukt.

Es war einmal ein Hase. Voller Angst und Selbstzweifel hoppelte er durch den Wald seines Weges.
Wie es das Schicksal so wollte, traf er auf den Wolf.
Er hatte schon viel von ihm gehört: er soll kleine Mädchen mit roten Kappen lebendig verspeist haben.
Der braune Hase zitterte bis zu den Schurrhaaren, doch kurze Zeit darauf war der Wolf verschwunden und der Hase lebte und atmete.

Als sie sich wieder trafen, plauderten sie einige Male. Sie saßen auf einem umgestürzten Baumstamm und tauschten ihre Meinungen aus. Der Hase hatte keine Vorbehalte mehr gegenüber dem Wolf, doch wenn er seine Erlebnisse den anderen Hasen in seinem Bau erzählte, lachten sie nur über seine Naivität und sagten ihm ein jähes, blutiges Ende voraus.

Der Hase fühlte, dass sie falsch lagen, aber er konnte sich doch nicht gegen Seinesgleichen stellen, wegen eines einsamen grauen Wolfes. Was würde man sich denn im Wald über ihn erzählen?
So kam es, dass er begann, wieder aufgeregt zu flüchten, wenn er den alten Wolf irgendwo sah und das Gleichgewicht der Kräfte im Wald blieb unverändert...

Vielleicht ahnt ihr, was ich euch sagen will: Es ist oftmals wichtiger, euch selbst eine Meinung zu bilden über einen Mensch oder eine Situation. Lasst euch nicht alles von der Gesellschaft vorschreiben. Geht neue Wege, gebt einer Sache eine Chance, die andere euch vielleicht als unmöglich beschreiben.
Nicht immer sind Dinge, die man "nicht tun sollte" das Verderben.
Hört auf eure innere Stimme und werft mal die Frage über Bord, was andere von euch denken könnten.
Nicht jedes Raubtier verschlingt euch bei lebendigem Leib und nicht jeder Hase ist ein ängstlicher Nesthocker.
Könnt ihr jetzt interpretieren wie ihr wollt!

Kennt ihr übrigens meinen indianischen Namen? Die-die-den-Kaffee-an-der-Maschine-stehen lässt ;-)

Take care.
Eure Kathy

Sonntag, 5. April 2015

Vollmond- Erkenntnisse

Hallo Freunde der Nacht,

ich hoffe, ihr schlaft derzeit besser als ich nach dieser Sonnenfinsternis-Blutmond-Vollmond-Sache ;-)
Komm mir schon vor wie so ein Nachtwandler...aber trotzdem hat mich der magische Vollmond gestern nacht zu einer wichtigen Erkenntnis gebracht. Doch dazu später, erstmal der Reihe nach.

Dienstag abend hab ich mich trotz Sturm endlich mit einer lieben Kollegin getroffen, mit der ich seit Jahren schon was trinken gehen wollte. Es war herrlich und wir haben Gambas gepuhlt. Ein Essen, was ich im Enchilada schon immer mal bestellen wollte, aber keiner war bereit, sich mit mir die Hände schmutzig zu machen.







Ende der Woche hab ich dann ein Experiment gewagt und in einer Facebook Gruppe einen Aufruf gestartet zum Kino Abend mit "Der Nanny". Es war ein merkwürdiger Samstag abend. Ich hab mich mit einem sehr gut verstanden, mit dem hatte ich schon vorher geschrieben und mir gedacht, dass es humortechnisch passt.
Außerdem tauchte ein Mann mit einer Freundin und deren Tochter Kathrin auf. Das war echt strange.
Aber am unmöglichsten war der 3. Kerl, der kam zu spät, schrieb dann, das er auf der Bank vor dem Juwelier wartet, obwohl wir schon drin standen. Er schrieb, es gäbe ja 1000 Kassen, er findet uns nicht.
An der Kasse verkündete er, er könne den Schweighöfer nicht leiden, warum wir denn diesen Film schauen.
Kurz vor Filmbeginn verschwand er aufs Klo und kam ewig nicht wieder.
Er murmelte dann, er habe sich im Saal vertan und sei kurz im falschen Film gesessen.
Kaum lief der Abspann, war er zum Glück verschwunden. Ich atmete auf, denn mein Sitznachbar war eindeutig die Rettung des Abends. Er verstand meinen Humor.

Gegen 23 Uhr lief ich von der Bushaltestelle heim und sah den Vollmond über mir leuchten. Ich schoss ein paar Fotos und eine Erkenntnis traf mich mitten auf der Straße:
Die vergangenen 6 Wochen mit einem Mann, der ein ähnliches Problem hatte, wie ich, war eine Art Lektion des Lebens gewesen. Anhand meiner neuen Kino -Bekanntschaft fiel es mir auf: Dieser Mensch war ein Beispiel gewesen für jemanden, der die ganze Welt für sein Unglück verantwortlich macht, die früheren Partnerinnen z. B. Jemand, der nicht kämpfte. Der nicht an sich arbeiten wollte und das Wort "Entschuldigung" nicht über die Lippen brachte.
Im Kino saß ich jedoch neben einer Person, die trotz Widrigkeiten weiter machte, mit Humor und vor allem, ohne die Mitmenschen für Dinge leiden zu lassen, an denen sie nicht schuld waren.
6 Wochen sind eine lange Lektion, besonders wenn man sich 2 Wochen davon eher schlecht, wertlos und fehl am Platz fühlt...

Dafür weiß ich jetzt, dass mein Weg richtig ist. Ich habe in den letzten Tagen eine Menge Ballast abgeworfen, alte Seilschaften aus der Vergangenheit beendet, die mich schon seit Jahren behindern.
Alles neu macht der Frühling. Und keine Begegnung in unserem Leben ist zufällig :-)

Take care.
Eure Kathy