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Kathrin Brüstel
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Freitag, 3. Oktober 2014

Karma und eine gute Tat

Hallo liebe Leser,

also eigentlich glaub ich ja nicht an kosmische Kräfte und Karma, aber heute bin ich doch ins Grübeln geraten, denn der Tag begann wie folgt:
Ich musste eine Notlüge nutzen, um mir einen ruhigen Vormittag zu verschaffen, da ich derzeit extrem gestresst und angeschlagen bin, dass aber nicht jedermann auf die Nase binden will.

Als ich jedoch im Haus unterwegs war, ergab sich die Möglichkeit einer guten Tat: eine schwer kranke Nachbarin, die ich flüchtig über die Jahre "kenne", bat mich in ihre Wohnung, weil sie einen Fragenbogen fürs Krankenhaus ausfüllen musste.
Kathy in ihrer Leinenhose mit dem großen Nagellack-Fleck am Bein, ungekämmt und verpeilt, wollte eigentlich nur zum Bäcker ums Eck, aber ich kann schwer NEIN sagen, wenn jemand Hilfe braucht. Also hab ich ihr die Unterlagen genannt, die ich brauche, um das Schriftstück auszufüllen. Es ging um derart persönliche Dinge und ihre Krankengeschichte, die sie mir offen legen musste, damit ich alles einigermaßen säuberlich eintrug, dass es mir nahezu unangenehm war.
Vergangene Behandlungen wegen des Herzens, Nierensteinen, Darm-OP...ein Informations-Chaos ging auf mich hernieder.
Am Ende hing ich ihr die Unterlagen an den Kalender und sie wollte mir eine Tafel Schokolade schenken.

Ich konnte das nicht annehmen, denn ich fühlte mich einfach gut dabei, 15 Minuten Zeit geopfert zu haben und ihr damit zu helfen. Ich empfand ein viel stolzeres Gefühl im Herzen als nach 8h auf meiner Arbeitsstelle.

Schließlich schenkte sie mir einen Messingring und bat mich, ihn aufzubewahren und nicht weiter zu verschenken, weil das Unglück bringt.
Es war ein wenig gruselig als sie den Ring küsste und mich dann umarmte, als hätte ich ihr Leben gerettet.

Naja, die ganze Woche war gruselig: aufgrund eines Rückschlages am schwarzen Dienstag, hatte ich mir vorgenommen, einige Dinge zu ändern. So trug ich einen Tag knallpinken Nagellack, was so gar nicht meinen Überzeugungen entspricht, aber ich hatte einfach Lust dazu. Und so wird es weitergehen.
Wir sollten viel öfter mal alle Fünfe grade sein lassen und tun und lassen, wonach uns ist.
Schließlich müssen wir manchmal in einer Situation verharren, die wir seit Langem schon auflösen wollen, aber das Schicksal macht uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung.
Man sollte sich nicht allzu lange mit Grübeln und Analysieren aufhalten. Ja, die Mädels unter euch, da sag ich was, gell ;-P
Kurz besinnen, Krönchen richten und weitermachen. Aber nicht wie vorher. Man muss schon etwas ändern.
Das Lächeln vom naiven Strahlemann wird vielleicht eine Nuance dunkler, der wilde Musiker entdeckt das Buch lesen für sich zur Entspannung oder der ein oder andere bemerkt in unserer Zeit der Egoisten und Narzisten, dass es ihm gut tut, anderen zu helfen oder einfach nur mal zuzuhören.

Ich hab jedenfalls in nächster Zeit vor, mehr auf mich zu achten, maulende Jammerlappen um mich herum rechtzeitig abzuwürgen und einfach ein bisschen mehr ich selbst zu sein. Den Irrsinn aus dem Kopf auch nach außen zu tragen.
Wir sehen uns!

Take care.
Kathy

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