da bin ich wieder mit frischen Eindrücken von meiner ersten Rauhnacht.
Gestern nach der Arbeit, trotz Blessuren von einem Sturz auf Glatteis um 7:30 Uhr morgens, trafen wir 3 verrückten Hühner uns 17:43 Uhr am Hauptbahnhof zur Zugfahrt nach Weiden in die Oberpfalz.
Wie erwartet mit Verspätung und einmal ungeplant umsteigen kamen wir an und machten uns durch die herrlich geschmückte Innenstadt auf zum alten Rathaus. Dort standen wir dann mit Hunderten Weidenern und warteten mit Glühwein auf den Auftritt der Schlossteufeln.
Leider stand die kleine Kathy ziemlich weit hinten und konnte kaum etwas von dem Zauber mitbekommen. Es stand ein Bett auf dem Marktplatz und dann kamen die Krampusse zu einem Mädchen. Es begann zu regnen und um 20:22 Uhr fiel der Strom kurz aus.
Nach der Vorführung wurde für eine ergreifende Schweigeminute dem kürzlich verstorbenen Gruppenmitglied Ralf gedacht.
Danach etwas Positives: die Erwähnung des 1. Platzes als beste Krampus Gruppe. Die Stadt schenkte den Oberpfälzer Schlossteufeln ein Faß Bier.
Danach konnten die Gäste endlich unter der Absperrung durch für die Fotostunde.
Sandra und ich drängten voraus und ich erblickte neue Gesichter:
Wir konnten auch erstmals Darsteller ohne Maske fotografieren:
Den Krampus mit den blauen Augen sollten die treuen Leser wieder erkennen.
Ein Krampus war etwas kopflos ;-P
Ein Neu-Krampus lieh mir seine Peitsche :-)
Auch die Oberpfälzer im Publikum waren sehr offen und freundlich: Man kam schnell ins Gespräch und fühlte sich gar nicht als Fremde, im Gegenteil, die Leute freuten sich, dass wir extra aus Nürnberg angereist waren und wir bekamen sogar den letzten Glühwein geschenkt, weil wir so regennass und erschöpft heim fahren mussten.
Pinkelpause legten wir im "Heinzelmännchen" ein und gegen 21:45 Uhr tanzten wir zurück Richtung Bahnhof:
Zufällig begegneten uns am Bahnhof Weiden nahe der verschlossenen Eingangstür 2 weitere Nürnberger und wir fuhren schwatzend gen Franken zurück.
Ich stamme nicht aus der Oberpfalz oder Österreich, wo dieser Brauch der Krampusse noch härter betrieben wird und wo laut Sandra regelrechte Prügelstrafen stattfinden, aber ich finde, Traditionen sollten bewahrt werden. Und das kann nicht nur durch Weitererzählen in der Familie geschehen, sondern muss durch solche Veranstaltungen den nächsten Generationen weitergegeben werden.
Take care.
Eure Kathy
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