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Sonntag, 23. August 2015

Stadt Erlangen

Hi Leute,

da waren wir in den letzten Monaten z. B. in Pappenheim, in Regensburg oder in Parsberg, aber hatten eine Stadt gar nicht wahrgenommen: die Universitätsstadt Erlangen.
Deshalb stand für Verena, Ibo und mich gestern Stadtführung und botanischer Garten auf dem Programm.


 Der botanische Garten hatte leider schon geschlossen, daher spazierten wir durch den Schlosspark: einer der wenigen Orte, an dem in Erlangen Fahrräder verboten sind.



Hübsch bepflanzt und gepflegt war der Park. Wenn die Passanten uns lachende Wesen auch verwirrt anstarrten. Anscheinend sieht man dort nicht oft ausgelassene, fröhliche Menschen...

18:30 Uhr nahmen wir draußen am Cafe Mengin Platz. Sehr eindeutig durch das Hereinräumen der Sachen und das Aufrollen der Markisen wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass man um 19 Uhr schließt.
Netterweise bekamen wir unsere Bestellung doch noch.
Dann vertrieben wir uns die Zeit an der Rockbühne neben dem Marktplatz, um der Blasmusik aus dem Weg zu gehen. 

Bereits 20:30 Uhr standen wir bereit für die Nachtwächter Stadtführung am Hugenotten Platz.
Der gute Mann stand schon dort und sofort verbreitete sich Sympathie, die ich gut brauchen konnte, denn wenn ich bisher alle Erlebnisse in Erlangen zusammen fasse, habe ich nicht viel Positives zu berichten.
Es wurde festgelegt, wer den weitesten Weg zurück gelegt hatte bis nach Erlangen und dass es keinen waschechten, eingeborenen Erlangener in der Runde gab.
Ich musste meine Herkunft outen.
Die Männer in der Gruppe hatten ordentlich einzustecken während der Runde durch die Geschichte, das Publikum und sogar unbeteiligte Passanten wurden involviert.
Ich stellte fest, dass dieses langweilige, eingerüstete Gebäude hinter dem Markt, wo die Blasmusik meine Ohren quälte, einst das Schloss war.
So zog die seltsame Gruppe, angeführt von einem Herrn mit erhobener Ellebarde und einer Rekrutin mit Laterne, durch die nächtliche Stadt und lernte Dinge wie: Warum heißt die Schiffstraße so?
Wo finden wir die künstlichen Schwalbennester? und Wer hat den schönsten Hinterhof?
Wir lernten, warum es Altstadt und Neustadt gibt und dass es damals wie heute Probleme gab, fremde Menschen in der eigenen Kultur gezwungenermaßen einzugliedern.
Wir durften "liederliches Weibsvolk" einkreisen und ließen die "Kutschen" auf der Straße ein wenig warten, wenn wir chaotisch die Straße überquerten.
Einige Seitenhiebe auf die Bevölkerung von Forchheim durften natürlich nicht fehlen.
Genau wie zwischen Nürnberg und Fürth gibt es eine alte Feindschaft zwischen Erlangen und Forchheim, die man als Zugezogener nicht so wirklich nachvollziehen kann.
Die Steinbach Brauerei war einer der letzten Punkte der Tour und wir legten ein kleines, kontrolliertes Feuer mit Zunder. Ein wirklich spezieller Abend.
Ich konnte meine trockenen Kommentare nicht zurück halten und so kam es, dass wir 2h benötigten, statt der geplanten 1,5h.

Eigentlich hatten wir es eilig, zum Bahnhof zu kommen, aber 2 Abschiedsfotos mit dem Nachtwächter unseres Vertrauens durften nicht fehlen.
Ein freundliches:


Ein gefährliches:



Es endete wie es immer endet in Erlangen: Wir hätten die S -Bahn um 23:45 Uhr locker geschafft, wenn da nicht die Durchsage gewesen wäre, dass es wegen eines Polizeieinsatzes zu Verspätungen und Ausfällen kommt. So entschieden wir uns für ein Taxi nach Fürth und ein weiteres Abenteuer hatte begonnen...

Fazit: Ich werde nie ein Fan von Erlangen werden und ich finde auch, dass es außer dem tollen Weihnachtsmarkt nichts gibt, was ich nicht auch in Nürnberg oder Fürth tun kann, aber die Nachtwächter-Stadtführung kann ich euch wärmstens ans Herz legen. Es gibt auch noch andere Themen wie "Unter Räubern" oder "Henker, Mörder, arme Sünder".
Stadtführungen sind heutzutage mehr lebendige Geschichte als trockene Fakten, daher kann ich euch dieses Erlebnis nur empfehlen.
Wer jetzt neugierig geworden ist, findet mehr Informationen unter www.nachtwaechter-erlangen.de

Ich fahre jetzt auf einen Kaffee nach Fürth.

Take care.
Eure Kathy 


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